keyvisual



Home
Wir über uns
Rund um Berstadt
Veranstaltungen
2008
Brunnenanstellen
Besuch in Ulrichst.
Brunnenabstellen
Tag d. offenen Denk.
Weihnachtsfeier
2007
News
Geschichtliches
Wichtiger Hinweis
Interessante Links
Der Vorstand
Satzung
Kontakt
Sitemap

 

Tag des offenen Denkmals

 

1999 Schwerpunkt Mainzer Hof

Der Arbeitskreis Dorfentwicklung Berstadt ludt ein und über 120 Besucher kamen zum Tag des offenen Denkmals am 12. September 1999.
Während des europaweiten Denkmaltages öffneten sich diesmal in Berstadt die Türen zweier privater Anwesen, nachdem die öffnung von Wasserturm und Kirchturm vor zwei Jahren bereits eine große Resonanz fand. Nun stand das historische Zentrum Berstadts, der Mainzer Hof, im Mittelpunkt der Aktivitäten. Sehenswert ist besonders ein sehr altes Kellergewölbe. Das Anwesen Oberpforte 6 ist von seinen heutigen Besitzern Petra und Ronald Reuter aufwendig restauriert worden. Der Arbeitskreis Dorfentwicklung war mit einer Ausstellung zur über 1.1OO jährigen Geschichte des Hofes und zum Färberhandwerk vertreten , das dort bis Ende des 19. Jahrhunderts betrieben wurde. Ursprünglich umfaßte der Hof den gesamten Bereich um Kirche und Tanzhof, wechselte im 13. Jahrhundert vom fuldischen in Mainzer Besitz und wurde 1693 von der Grund Schwalheimer Müllerfamilie Eichelmann gekauft, die ihn bis 1913 besaß und dort im 19. Jahrhundert eine Schönfärberei betrieb.
An den Mainzer Hof grenzt das Wohnhaus Oberpforte 7A an. Die heutigen Eigentümer, Sylvia und Burkhard Käs, haben eine ehemalige Fachwerkscheune aufwendig renoviert und zu Wohnzwecken umgebaut. Sie führten Besuchergruppen durch ihr Wohnhaus. Erbauer der Scheune war der Goldschmidt Peter Dieffenbach, der 1748 die jüngste Tochter des ehemaligen königlich-preußischen Quartiermeister Daniel Wolff aus Berstadt, nämlich Charlotte Amalia Wolff, heiratet.
Selbstverständlich kam der gesellige Aspekt nicht zu kurz, der Arbeitskreis Dorfentwicklung hatte für Speisen und Trank vorgesorgt.


Text: Eugen Rieß
Foto: Willy Roth

 

 

2000 Schwerpunkt Wasserturm

 

Umfangreiches Programm des Arbeitskreises Dorfentwicklung Berstadt - Kreuzquelle ließ Sekt statt Mineralwasser sprudeln
Wasserturm 

Auch die diesjährige Veranstaltung des AK Dorfentwicklung Berstadt zum Tag des offenen Denkmals war ein voller Erfolg beschieden, der sogar die hochgesteckten Erwartungen übertraf. Damit wurden die Bemühungen der AK-Mitgliederbelohnt, welche viele Arbeitsstunden in die Ausgestaltung des Domizils Wasserturm, des volkskundlichen Museums und des Archivs, die Dokumentation der öffentlichen Wasserversorgung und für die Verpflegung ihrer Gäste investiert hatten.
Vorsitzender Horst Hahn freute sich, eine sehr zahlreich erschienene Besucherschar begrüßen zu können, die im Laufe des Nachmittags auf über 200 Personen Anwuchs, Reporter, die sich zu früh verabschiedet hatten, konnten deshalb lediglich eine wesentlich geringere Zahl ihrer Zeitung melden. Als Dank an die beteiligten Firmen und Privatpersonen überreichte Horst Hahn Urkunden des Arbeitskreises: Die Inhaber der Mineralwasserfirma Kreuzquelle hatten einen Infostand eingerichtet, an dem dieses Mal ausnahmsweise Sekt statt Mineralwasser sprudelte und der nicht nur deswegen eifrigen Zuspruch fand. Die Kreuzquelle ist übrigens die einzige Mineralquelle der Großgemeinde. Ihr Wasser besitzt Heilquellqualität und wird demnächst auf den Markt kommen.

Die ebenfalls ortsansässige Firma Thomas Spieler, Gartengestaltung, demonstrierte am Beispiel einer eigens zu diesem Zwecke aufgestellten Zisterne Möglichkeiten der Regenwassernutzung. Roswitha und Günther Schön bekamen eine Urkunde verliehen als Dank für Rettung eines Fragments einer mittelalterlichen Grabplatte. Eine weiteres Dankeschön ging an Brigitte und Reiner Echzeller, welche ihre zum Wohnhaus umgebaute Scheune erstmals für eine interessierte Öffentlichkeit zugänglich machten. Das Wohnobjekt der Familie Echzeller entspricht in besonderer Weise dem Motto des diesjährigen Denkmaltages: Alte Bauten-Neue Chancen. Neben den Informationsständen der Firmen Kreuzquelle und Spieler war der Arbeitskreis mit einer eigenen Dokumentation zur öffentlichen Wasserversorgung Berstadts vertreten, die Eugen Rieß und Willy G. Roth erstellt hatten. Neben den Bauplänen des Wasserturms waren zahlreiche Dokumente zum Bau und zur Funktionsweise der öffentlichen Brunnen, des Wasserrohrnetzes und zur Arbeit des Rohrmeisters Kaiser ausgestellt. Das volkkundliche Museum konnte aufgrund des begrenzten Raumes nur einen kleinen Teil seiner Schätze den interessierten Besuchern vermitteln, darunter eine komplett ausgestattete Schusterwerkstatt. Im Archiv befinden sich lnformationsmaterialien zur Dorfsanierung, zu Denkmalschutz und anderen verwandten Themenkreisen, die auch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich sind.
Wartezeiten bis zum Beginn des nächsten Rundganges oder zum Museumsbesuch konnten an den Ständen des Arbeitskreises mit Essen und Trinken verkürzt werden.
Die AK-Mitglieder Eugen Rieß. Günther Schön, Axel Stefan und Eckhard Wolf führten insgesamt sechs Gruppen mit 20-50 Teilnehmern auf einem kleinen historischen Rundgang durch das Dorf. Zuerst ging der Weg vom Tanzhof zum Wohnhaus Echzeller, wo der Hausherr selbst die Führung übernahm. Dort führte der Weg entlang des Wäschbaches mit seinem Ortsbild prägenden Scheunenkranz, der auch die Grenze des mittelalterlichen Dorfes nachbildet. Bereits um 1350 besaß Berstadt einen Schanzengraben der das Dorf umschloß, aber nur wenig Schutz im damaligen Fehdewesen bot. Ein Teil des alten Dorfgrabens führt noch heute diesen Namen. Unterwegs besichtigte man das Relikt einer mittelalterlichen Grabplatte, die wahrscheinlich um 1400 entstand. Naheliegend ist es, daß es sich hier um den Friedberger Burgpfarrer ,,Conrad Rode de Berstat" handelt. Über die Brücke, die ehemalige ,,Zingelpforte" ging es weiter zur ,,Oberpforte". Damit wurden zwei der ehemals drei Pforteneingänge Berstadts im Mittelalter auf dem Rundgang gestreift. Von hier ging es zurück zum Tanzhof. Südwestlich vor der Kirche befindet sich heute eines der ältesten, wenn nicht das älteste Fachwerkhaus des Wetteraukreises. Einer Besuchergruppe war es vergönnt, daß sich unter den Besuchern Herr Reuter von der Technischen Hochschule Darmstadt befand, der bereits dieses Haus wissenschaftlich erarbeitet hat und an dieser Stelle ausführlich die Sonderheiten des Ständerbaues erklären konnte. Herr Reuter wird im Rahmen eines Projektes demnächst ein Buch über die Baugeschichte mehrerer hessischer Dörfer, darunter auch Berstadt ,veröffentlichen. Insgesamt fanden die Aktionen des Arbeitskreises zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals wieder einmal großen Zuspruch, der die Mitglieder für ähnliche Aktionen auch in der Zukunft motiviert.

 

Text: Eugen Rieß
Foto: Willy Roth

 

 

 

 

 

 

Zurück zur vorherigen Seite

Top
akd-berstadt.de